22. Dezember 2024.
„Elisabeth wurde erfüllt von Heiligem Geiste, erhob laut ihre Stimme und rief: ‚Gebenedeit bist du unter den Frauen, und gebenedeit ist die Frucht deines Leibes! Woher geschieht mir dies, dass die Mutter meines Herrn zu mit kommt?“ (Lk 1, 39-45)
Der Gruß Elisabeths an ihre Cousine Maria stellt uns die Jungfrau als eine glückliche Frau dar. Aber warum? Bestand das Glück Marias etwa darin, die zukünftige Königinmutter eines mächtigen weltlichen Reiches zu sein und daher Zugang zu allen Arten von Luxus zu haben? Sollte sie sich vielleicht glücklich schätzen, weil sie die Mächtigste oder Berühmteste wurde? Das Glück, wozu ihr ihre Cousine gratulierte, befand sich in ihrem Schoß und war ihr Sohn, Jesus. Ihr Glück bestand auch in ihrer Entscheidung, den Willen Gottes zu tun und den Herrn an die erste Stelle in ihrem Leben zu setzen.
Wie viele Reiche gab es in Israel zu jener Zeit? Wie viele Mächtige im Römischen Reich? Wie viele wichtige Frauen? Nun, in der Geschichte überschattet keiner von ihnen Maria, deren Name noch immer der meistgenutzte von Frauen der ganzen Welt ist und deren Figur weiterhin Millionen von Menschen zu ihren Heiligtümern zieht, zu den beinahe zahllosen Kapellen, in denen sie von einem bis zum anderen Teil des Planeten verehrt wird. Und das alles aus einem Grund: weil sie die Liebe zur Wahl ihres Lebens machte.
Imitieren wir deswegen Maria und entscheiden wir uns für die Liebe! Sagen wir uns selbst, dass wir glücklich zu schätzen sind, wenn wir lieben, und nicht, wenn wir die anderen benutzen! Sagen wir uns und überzeugen wir uns davon, dass es mehr Freude macht zu geben als zu nehmen, ohne uns darum zu kümmern, dass die Welt uns nicht versteht! Nur so bereiten wir die schon unmittelbar bevorstehende Weihnacht richtig vor. Nur so, der Liebe ergeben, können wir in unseren Herzen den aufnehmen, der die Quelle aller Liebe ist: Christus.
Vorsatz: Klage nicht, wenn du lieben musst! Erfülle entweder deine Pflicht oder erledige irgendeinen Gefallen. Ahme Maria nach!