Taufe des Herrn: Suchen, um zu finden

12. Januar 2025.

„Weil aber das Volk in Spannung geriet und sich alle in ihren Herzen über Johannes Gedanken machten, ob er nicht selbst der Messias sei, wandte sich Johannes an sie alle und sprach: ,Ich taufe euch mit Wasser; doch es kommt einer, der stärker ist als ich, dessen Schuhriemen zu lösen ich nicht würdig bin; er wird euch taufen mit Heiligem Geist und mit Feuer.“  (Lk 3, 15-16)

         Obwohl in den meisten Fällen die Erfahrung des Christen von heute die ist, sich dafür verspottet zu fühlen, sind manchmal andere Situationen anzutreffen. Es gibt Leute, die dir sagen, dass sie dich um deinen Glauben beneiden. Denn sie wissen, dass du dank ihm über mehr Kraft, mehr Licht, mehr Hoffnung und weniger Einsamkeit verfügst. Das Geheimnis des Glaubens, das ein Geschenk ist, beiseite lassend, kann man denen, die uns so herausfordern, sagen, dass man etwas suchen muss, um es zu finden, und dass eine Form, es zu finden, der Beginn der Ausübung ist. Wenn es die Übung ist, die in allen Branchen Meister macht, passiert dann nicht das Gleiche mit dem Glauben? Ist es nicht wahr, dass sich einem nicht mehr Praktizierenden die Seele schließlich abkühlt und er manchmal sogar den Glauben verliert? Warum kann also nicht das Gleiche passieren, wenn wir umgekehrt handeln?

         Eigentlich ist der größte Feind des Glaubens weder in den Argumenten über die Existenz des Bösen in der Welt zu finden noch in jeder anderen philosophischen Frage, nicht einmal in der sehr lästigen Tatsache, dass der Glaube gibt einem ein moralisches Bewusstsein verschafft. Der größte Feind des Glaubens ist Trägheit, Bequemlichkeit. Wie viele Christen gibt es, die sagen, dass sie nicht in die Kirche gehen, weil sie sich langweilen! Dabei genügten ein paar Kilometer Entfernung von ihrem Haus, um eine lebendige Gemeinde zu finden, wo die Sonntagsmessen nicht langweilig sind! Aber sie sagen lieber, dass die Messe ein ermüdendes Gerede ist und nutzen diese Ausrede, um den Kirchgang sein zu lassen.

         Wer sucht, der findet. Und wer Christus wirklich finden will, sucht ihn, sowie jene Leute „in Spannung“ Johannes suchten, weil sie meinten, er sei der Messias.   

Vorsatz: Widmest du dem Gebet und der religiösen Praxis die gebotene Zeit? Lässt dich der Glaube kalt, weil du ihn vielleicht zu ich bete wenig? Bemühst du dich um Fortbildung, um Lektüre, um die Suche nach der nötigen Hilfe?