2. Sonntag der Osterzeit: Zeugen des Lebens

27. April 2025.

„Noch viele andere Zeichen tat Jesus vor den Augen seiner Jünger, die nicht niedergeschrieben sind in diesem Buche; diese aber sind geschrieben, damit ihr glaubt, dass Jesus ist der Christus (Messias), der Sohn Gottes, und damit ihr im Glauben Leben habt in seinem Namen.“  (Joh 20, 30-31)

         Der heilige Johannes erinnert seine Leser am Ende des Evangelium an den Grund, aus dem er es geschrieben hat: Er wollte denen, die sich für die neue Lehre interessierten, das Wesentliche über Jesu Christi Vorbild und Botschaft anbieten. Und er wollte ihnen auch das Ergebnis der Anwendung dieser Botschaft auf das persönliche Leben anbieten. Für Johannes geht es nicht nur um den Kontakt zur Wahrheit, sondern um den Beweis, dass nur die Wahrheit -nämlich Christus- uns frei macht und im Menschen ein echtes, dieses Namens würdiges Leben hervorbringt.

         Wenn Christus der Weg und die Wahrheit ist, dann ist Er auch das Leben. Darüber hinaus ist Er nur deswegen das Leben, weil er der Weg und die Wahrheit ist. Oder, was dasselbe ist: Wir können nur dann das Leben haben -und Leben in Fülle-, wenn wir an Christus gebunden sind und wenn wir Christus nachfolgen. Und das Leben, auf das sich Johannes bezieht, ist gleichbedeutend mit Glück -nicht ohne Probleme-, gleichbedeutend mit menschlicher Erfüllung, und gleichbedeutend mit Ewigkeit, wenn der Tod uns erreicht. Aber er knüpft eine Bedingung an die Erlangung des Lebens: den Glauben an Christus. Der Glaube und die praktische Umsetzung der Moral, die an diesen Glauben gebunden ist, sind unabdingbare Voraussetzungen für den Genuss des Lebens, das Christus gewährt.

         Aber wenn all das für jeden einzelnen gilt, dann ist es heute -wie zu Zeiten des Heiligen Johannes- vordringlich, Zeugnis davon vor den Menschen abzugeben. Alle streben nach Glück, aber sie finden es nicht, weil sie auf falschen Wegen danach suchen. Wir müssen ihnen mit unserem Beispiel beweisen, dass wir glücklich sind und dass es jeder sein kann, einfach durch die Bindung an Jesus Christus. Der Schmerz und das Kreuz werden so zu Instrumenten für das Zeugnis, wenn wir, ihnen zum Trotz, dank der Kraft Gottes, in der Lage sind zu lächeln.

Vorsatz: Klage nicht über die Probleme und nutze sie, um Zeugnis davon abzugeben, dass man auch als Leidender glücklich sein kann, dank der Bindung an Christus und dank der Widerstandskraft, die Er gibt!

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