22. Sonntag im Jahreskreis: Demut

31. August 2025.

„Denn jeder, der sich selbst erhöht, wird erniedrigt, und wer sich selbst erniedrigt, wird erhöht werden.“  (Lk 14, 11)

         Die Demut war nie eine leicht anzuwendendeTugend. Allerdings lehren alle Heiligen mit ihrem Leben und in ihren Schriften, dass ohne sie keine Heiligkeit möglich ist. Aber es gibt viele Stufen der Demut. Da gibt es jene Demut, die uns hilft wahrzuhaben, wie wir sind, und uns einzugestehen, dass andere uns berechtigterweise korrigieren, auch wenn es uns schmerzt, dass ihnen unsere Fehler bekannt sind. Da gibt es die Demut derer, die das Geheimnis von Gottes Willen für ihr Leben annehmen, obwohl sie nicht verstehen, warum der Herr bestimmte Dinge, bestimmte Missgeschicke zulässt. Da ist die Demut derer, die mehr tun wollten als sie tun, sich dazu aber aus Gründen schlechter gesundheitlicher oder zeitlicher Bedingungen nicht in der Lage und sogar gezwungen sehen, um Hilfe zu bitten. Da ist die Demut dessen, der arbeitet, ohne auf Applaus oder ein Zeichen der Dankbarkeit zu warten, obwohl er sie mehr als verdient hätte. Da ist auch die Demut dessen, der die Ungerechtigkeit und die Verleumdung immer dann erduldet, wenn er und kein anderer der Leidtragende ist. Und, um einer schier endlosen Reihe ein Ende zu setzen, ist da die Demut eines weiteren. Wenn es darum geht, den Willen Gottes zu erfüllen, harrt er nicht in Erwartung anderer, die die Probleme lösen sollen, aus. Stattdessen macht es ihm nichts aus, das Risiko einzugehen, dass er scheitert oder sich lächerlich macht.

         Aber um diese Demut zu leben, brauchen wir etwas, ohne das sie nicht nur schwer machbar, sondern unmöglich ist. Es ist nötig, den demütigen Christus zu lieben, und, durch Ihn und um Ihm gleich zu sein, alles anzunehmen, was nach Gottes Willen und Gewährung in unserem eigenen Leben geschieht. Durch Ihn, aber auch mit Ihm, denn ohne Seine Hilfe können wir nichts tun. Durch Ihn und wie Maria, die große Meisterin der Demut, die uns lehrt, den Willen Gottes mit Einfachheit, ohne uns wichtig zu tun, zu erfüllen und das Geheimnis der krummen Linien Gottes zu akzeptieren.

Vorsatz: Akzeptiere Gottes Pläne, obwohl du sie nicht verstehst! Nimm die Kritik an und arbeite dafür, dass Gott geliebt wird, auch wenn du dafür keine Anerkennung erntest!

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