27. Sonntag im Jahreskreis: Ein Glaube, der in Mut umgesetzt wird

5. Oktober 2025.

„Die Apostel sagten zum Herrn: ‚Gib uns mehr Glauben!‘ Da sprach der Herr: ‚Wenn ihr Glauben hättet wie ein Senfkorn groß, könntet ihr zu diesem Maulbeerbaum sagen: Nimm deine Wurzel heraus und verpflanz dich ins Meer!,  und er würde euch gehorchen.”  (Lk 17, 5-6)

         Im allgemeinen versteht man unter Glauben das Vertrauen in gewisse intelektuelle Geheimnisse, die wir nicht vollkommen verstehen können, und deren Akzeptanz. Das ist gewiss ein Aspekt des Glaubens. Aus dieser Perspektive betrachtet sagen wir zu recht, dass wir zum Beispiel an das Geheimnis der Heiligen Dreifaltigkeit oder an die reale Gegenwart des Herrn in der Eucharistie glauben.

         Aber zu glauben bedeutet nicht nur, an etwas zu glauben. Sondern vor allem bedeutet es, etwas zu lieben, etwas zu wollen, für etwas zu kämpfen. Es gibt jedoch, sogar in dieser Zeit der Krise, zu viele orthodoxe Christen, die ein Leben führen, das nicht im Einklang mit ihrem Glauben steht, und die keinesfalls dafür einstehen. „Herr, hilf mir, dich zu lieben, stärke meine Kraft, damit ich bereit bin, mein Leben für dich zu geben! Gib mir mehr Licht, damit ich dich mehr liebe!“ Das sollte diese Woche unser Gebet sein. Und so ist der Glaube nicht tot, sondern wird in Leben umgesetzt. Das ist außerdem der Aspekt des Glaubens, den zu fördern uns Jesus mit diesem Evangelium auffordert. Ein Glaube, der uns mit Mut erfüllt und uns befähigt, dem Ungemach zu trotzen, in der Gewissheit, dass der Herr bei uns ist. Denn letztlich erleiden wir die eigentliche Niederlage nicht durch unsere Feinde, sondern durch uns selbst, wenn wir aus Mangel an Glauben darauf verzichten, für unsere Prinzipien und mit unseren Methoden zu kämpfen. Wir können viele Schlachten verlieren und uns zu einer verschwindenden Minderheit reduziert sehen. Aber den Krieg werden wir nicht verlieren, solange wir nicht aufhören zu kämpfen. Und das wird nur geschehen, wenn wir meinen, dass es sich nicht lohnt, oder dass die göttliche Vernunft und Kraft nicht auf unserer Seite stehen.

Vorsatz: Bitte Gott um den Glauben an seine Stärke und Liebe sowie an die Kirche! Danach tue das, worum Er dich bittet, auch wenn es scheinbar nichts nützt!

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