12. Oktober 2025.
„Jesus erwiderte: ‚Sind nicht die zehn rein geworden? Wo sind denn die neun? Hat sich keiner gefunden, der zurückkäme und Gott die Ehre gäbe als dieser Fremde?’ Und er sprach zu ihm: ‚Steh auf und geh! Dein Glaube hat dir geholfen!‘” (Lk 17, 11-19)
Jesus will uns vom schlimmsten Übel heilen: von der Sünde. Die Sünde kommt in vielen Formen vor, obwohl sich alle in einer zusammenfassen lassen: dem Vergehen an Gott und am Nächsten. Wir sündigen, weil wir nicht lieben. Und wenn man nicht liebt, dann sündigt man. Aber wenn wir die Wurzeln der Sünde suchten, würden wir sehen, dass eine immer vorhanden ist: die Undankbarkeit. Eine Undankbarkeit, die unausweichlich an Überheblichkeit gebunden ist. Denn wir sind um so undankbarer, je wichtiger wir uns glauben, und je mehr wir deswegen davon überzeugt sind, dass wir alles verdienen, was wir bekommen, und dass die Geber damit lediglich ihre Pflicht erfüllen. Die Person, die sich ihrer Wirklichkeit, ihrer Stärken und Schwächen bewusst ist, und die sich deshalb dessen bewusst ist, wie viel sie Gott verdankt, nimmt, obwohl sie sündigt, so bald wie möglich die zerbrochenen Beziehungen zum Herrn wieder auf. Dagegen wird der, der Gott gegenüber keine Dankbarkeit spürt und sich dessen, wie viel er erhalten hat, nicht bewusst ist, nicht einmal ein schlechtes Gewissen haben und sich daher nicht danach sehnen, ins Haus des Vaters zurückzukehren. Erwerben wir Dankbarkeit, befinden wir uns in einer besseren Situation, um uns nicht von Christus zu trennen. Erwerben wir Dankbarkeit, werden wir das dringende Bedürfnis verspüren, uns so schnell wie möglich mit Ihm zu versöhnen, falls wir von Seiner Seite gewichen waren. Aus dieser Perspektive heraus können wir bestätigen, dass die Dankbarkeit uns rettet, weil wir nicht sündigen, wenn wir dankbar sind, oder dass wir sofort, wenn wir gesündigt haben, den Herrn um Vergebung bitten und Ihm versprechen, an seiner Seite zu sein, und das, wenn möglich, dankbarer, weil Er sich unserer erbarmte und uns nicht behandelte, wie wir es aufgrund unserer Sünden verdienten.
Vorsatz: Meditiere darüber, welche Gründe du dazu hast, Gott dankbar zu sein! Und tu vor allem die Dinge, die dir schwerfallen, aus Dankbarkeit Ihm gegenüber!