Zweiter Sonntag nach Weihnachten: Jesus empfangen

4. Januar 2026.

„…das Wort… war das wahre Licht, das jeden Menschen erleuchtet, der in die Welt kommt. In der Welt war er, und die Welt ist geworden durch ihn, doch die Welt erkannte ihn nicht. In das Seine kam er, doch die Seinen nahmen ihn nicht auf. Allen aber, die ihn aufnahmen, gab er Vollmacht, Kinder Gottes zu werden, denen, die glauben an seinen Namen.“  (Joh. 1, 9-12)

         In diesem Fragment des Johannesevangeliums und in vielen anderen seiner Schriften spürt man nicht nur die Sehnsucht nach dem abwesenden Freund, sondern auch den Schmerz des Apostels darüber, wie schlecht Christus von den Seinen behandelt wurde. Johannes scheint keine andere Vorstellung als diese zu haben: Gott ist Liebe. Gott hat uns zuerst geliebt. Und er hat es auf eine unendliche Weise getan, die weit über das hinausgeht, was wir uns erhofft oder verdient haben könnten. Wir haben diese Liebe jedoch nicht zu erwidern gewusst. Und wir haben das Gute mit Bösem vergolten und die Großzügigkeit mit Undankbarkeit. Diese Empfindung ist der des Heiligen Franziskus ähnlich. Sie ergriff ihn, als er nach der Vision, die ihm den Zugriff auf die Gebetsinhalte der Menschen (-es waren sämtlich Bittgebete-) gestattete, ausrief: „Die Liebe wird nicht geliebt.“

         Im Einklang stehend mit denen der vorausgegangenen Wochen muss unser Vorsatz für diese Woche der sein, uns wie Maria für den Empfang Jesu darzubieten. Der Beleidigte muss „entschädigt“ und der Schaden, den Jesus erleidet und erlitten hat, wiedergutgemacht werden. Zu beginnen ist bei dem, den wir selbst ihm zugefügt haben. Gott muss dringend Gerechtigkeit widerfahren. Und nichts ist dafür besser, als uns in dem Heim zu konstituieren, das Er braucht; in dem Herzen, das Ihn über alles liebt; und in die von Sünden gereinigte, huldvolle Seele, auf die Er stolz sein kann. „Wir, Herr“, sollten wir ihm am Ende dieser Woche ebenso sagen können wie am Ende unseres Lebens, „haben dich gekannt und haben dich geliebt. Denn dich zu kennen und zu lieben, war unser größtes Glück, unser großer Schatz.”

Vorsatz: Tue nichts, was Christus stört! Tue im Gegenteil alles, was ihm gefallen könnte und ihn sich bei uns und in unserem Umkreis -in Familie und Gesellschaft- wohl fühlen lässt!

  • 0.000000lag
  • 0.000000lag
  • 0.000000lag
  • 0.000000lag
  • 0.000000lag
  • 0.000000lag
  • 0.000000lag