Darstellung des Herrn: Das Schwert des Schmerzes

2. Februar 2025.

„Und Symeon segnete sie und sagte zu Maria, seiner Mutter: ‚Siehe, dieser ist bestimmt zum Falle und Aufstehen vieler in Israel und zu einem Zeichen, dem widersprochen wird – auch deine eigene Seele wird ein Schwert durchdringen -, damit offenbar werden die Gedanken aus vielen Herzen.‘“  (Lk. 2, 34-35)

         Inmitten der an die Darstellung Jesu im Tempel gebundenen Feier kommt die Ankündigung einer Tragödie auf. Symeon, der den kleinen Jesus gepriesen und Maria Dinge gesagt hat, die ihrem Glauben an die vom Engel Gabriel verkündete Verheißung zur Festigung gereichten, kommt zu dem Schluss: „Ein Schwert des Schmerzes wird deine Seele durchbohren.” Das war wie ein Blitz, der durch einen blauen Himmel hindurch das Herannahen des Gewitters ankündigt.

         Aber wie reagierte Maria? Was tat sie? Ohne Zweifel beunruhigte er sie. Aber überraschte er sie? Ich glaube, nein. Konnte sie erwarten, dass ihr Sohn der Messias sein und nicht mit Problemen und Verfolgungen belastet würde? Vielleicht rechnete sie nicht mit dem, was schließlich geschah, mit dem Tod am Kreuz. Aber sicher erwartete sie für ihren Sohn -und daher für sich selbst- ein schwieriges Leben, eher der Hingabe und Aufopferung als der Siege und des Reichtums. Als sie einige Monate vorher Gott mittels des Engels ihr „Ja“ gegeben hatte, da hatte sie sich dem geweiht, wie eine „Sklavin“ den Willen des Herrn zu tun, und nicht wie die von Dienern umgebene und umsorgte „Königin Mutter“ zu triumphieren. Deswegen diente jener Eimer kalten Wassers, den der Prophet Simeon an diesem schönen Tag über die Heilige Familie ausschüttete, dazu, dass die Heilige Jungfrau Gott erneut „ja“ sagte. „Hier bin ich, und hier werde ich sein. In guten und in schlechten Zeiten. Aus Liebe, nur aus Liebe, alles aus Liebe.“ Maria lief nicht weg. Sie floh nicht und gab das Kind nicht auf. Stattdessen drückte sie es fest gegen ihre Brust und sagte: „Du hast einen Vater im Himmel und eine Mutter auf der Erde. Hab keine Angst!“

Vorsatz: Fürchte die Probleme, die zu erwarten sind, weil wir dem Herrn folgen, nicht! Er gibt uns die Kraft, uns ihnen zu stellen. Ahme Marias Bereitschaft, immer Gottes Willen zu tun, nach!