21. Sonntag im Jahreskreis: Die Ersten sein

24. August 2025.

„Er sprach zu ihnen: ,Müht euch, hineinzukommen durch die enge Pforte… Sie werden kommen von Osten und Westen, von Norden und Süden und zu Tische liegen im Reiche Gottes. Seht, es gibt Letzte, die werden Erste sein, und Erste, die werden Letzte sein.‘“  (Lk 13, 22-30)

         Christus spricht im Evangelium dieser Woche von eine engen Pforte und bittet uns inständig darum, die Schwelle zu übertreten und hindurch zu gehen. Diese Tür ist die Liebe. Eine Liebe, die manchmal darin besteht, keusch zu leben, andere Male darin zu gehorchen, weitere Male darin, die Sparsamkeit -den Versuchungen des Konsumdenkens entgegen- aufrecht zu erhalten. Zuweilen besteht sie darin zu vergeben, gelegentlich darin, eine Demütigung schweigend zu ertragen, zuzeiten darin, laut und deutlich zu sprechen, um den Unschuldigen zu verteidigen. Die Liebe hat tausend Facetten und jede ihren rechten Moment, so dass einer, der schweigt, wenn gesprochen werden muss, oder einer, der spricht, wenn Schweigen geboten ist, gegen die Liebe verstößt. Nun, die Liebe ist die enge und schwierige Pforte, deren Schwelle wir überqueren müssen, um Christus nachzufolgen und Ihn nachzuahmen, und um folglich mit Ihm ins Reich einzugehen.

         Aber das ist nicht genug. Das Lebenswort dieser Woche legt uns noch etwas anderes nahe, lädt uns zu etwas anderem ein. Es bittet uns darum, die Ersten zu sein, die lieben, und nicht darauf zu warten, dass andere die Dinge tun, dass sie reden, um denUnrecht Leidenden zu verteidigen, oder dass sie dem Hungrigen mit ihrem Almosen helfen. Wir müssen es tun, nicht aus Hochmut, sondern aus Dankbarkeit. Wenn Christus uns braucht -und Er braucht uns im Tabernakel und im Nächsten-, dann können wir die Antwort nicht aufschieben, sondern müssen eilen, Ihm das zu geben, was Er von uns erwartet. Es handelt sich also nicht um Hochmut, sondern um Dankbarkeit. Darüber hinaus lässt sich oft feststellen, dass etwas schließlich ungetan bleibt, wenn jemand unterlässt, es zu tun, obwohl er es eigentlich für notwendig erachtet hatte. Wenn wir nicht den ersten Schritt tun, ist es sehr gut möglich, dass sich niemand dazu aufrafft und dass das, was zu tun war, ungetan bleibt und die Folgen getragen werden müssen.       

Vorsatz: Wenn du merkst, dass etwas zu tun ist, dann tue es, ohne darauf zu warten, dass es jemand anders tut! Lieben ist ein Glück und nur durch die Liebestür gelangen wir in den Himmel.

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