4. Mai 2025.
„Als sie nun gegessen hatten, sprach Jesus zu Simon Petrus: ,Simon, Sohn des Johannes, liebst du mich mehr als diese?‘ Er antwortete ihm: ,Ja, Herr, du weißt, dass ich dich liebe. ‘Da sagte er zu ihm: ,Weide meine Lämmer!‘“ (Joh 21, 15)
Der heilige Petrus hatte Christus in der schrecklichen Nacht vom Gründonnerstag zum Karfreitag dreimal verleugnet. Nach der Auferstehung hatte Petrus den Glauben zurückgewonnen, aber eine Berichtigung dieses dreifachen Vergehens stand noch aus. Der Herr wollte seinen Schandfleck mit einer dreifachen Frage reinwaschen. Sie sollte dem Jünger, der zum Vertreter Christi berufen war, ermöglichen, vor den anderen Aposteln die Liebe zum Meister, der in Verruf gekommen war, zu bezeugen. Aber außerdem wollte Christus Petrus -und bei der Gelegenheit allen anderen- eine Lehre erteilen. Deswegen fragte er ihn nicht einfach nur, ob er ihn liebte, sondern beauftragte ihn nach jeder Zustimmung seines künftigen Vertreters auf Erden, für die Herde zu sorgen, die ihm folgen sollte, in der Gegenwart und in der Zukunft. „Wenn du mich liebst“, sagte Christus zu Petrus, „beweise es mir, indem du für mich und meine Sache arbeitest!“
Dasselbe sagt er jedem von uns: Wenn du mich liebst, arbeite für mich! Wenn du mich liebst, evangelisiere und nimm dein Apostelamt wahr! Wenn du mich liebst, hilf mir in Gestalt der Leidenden, denn alles, was du dem Geringsten getan hast, das hast du mir getan!
Durch diese dreifache Befragung Petri erteilt uns Christus die Lehre, dass die Liebe nicht nur ein Gefühl ist und nicht nur auf ein Gefühl reduziert werden kann. Die Liebe ohne Werke ist eine Karikatur der Liebe und sogar eine Beleidigung. Man kann jemandem nicht sagen, dass man ihn liebt, und ihm gleichzeitig nicht helfen oder ihm sogar weh tun. Keine guten Gründe, sondern Werke sind Liebe, sagen wir im Spanischen. So hat es Christus gelehrt.
Vorsatz: Tue den Willen Gottes in deinem Leben, als Ausdruck deiner Liebe zu Ihm! Tue das Gleiche an deinem Nächsten und zeige ihm deine Liebe durch Werke!