8. Dezember 2024.
„Johannes… kam in die ganze Umgebung des Jordan und verkündete eine Taufe der Bekehrung zur Vergebung der Sünden, wie geschrieben steht…: ‚Stimme eines Rufers in der Wüste: Bereitet den Weg des Herrn, macht gerade seine Pfade! Jedes Tal soll ausgefüllt, und jeder Berg und Hügel abgetragen werden; was krumm ist, soll gerade, und die rauhen Wege sollen eben werden, und alles Fleisch wird schauen das Heil Gottes.“ (Lk 3, 3-6)
Im Spanischen bedeutet der Ausdruck „Predigen in der Wüste“ das Gleiche wie „die Zeit verschwenden“, wenn man versucht, jemanden zu überzeugen, der sich weigert zuzuhören. Möglicherweise wollte in der biblischen Sprache nicht genau dasselbe gesagt werden, denn die Wüste war von Nomaden bewohnt. In unserer Zeit scheint das Konzept jedoch aktueller denn je. Oft fühlen wir uns von einer Wüste der Einsamkeit umgeben. Um uns herum erwecken viele -wenn nicht sogar alle- den Eindruck, als ob sie den Glauben nicht kennen oder verachten würden. Obwohl die Kirchen weiterhin viele Leute versammeln, ha-ben wir den Eindruck, dass wir eine kleine, im Rückgang begriffene Minderheit sind.
Deswegen fordert uns das herankommende Weihnachtsfest, das wir mit dem Advent vorbereiten, dazu auf, dieses flaue Gefühl zu überwinden und uns in den Auftrag zu stürzen, jenen Menschen unserer Umgebung, die sich taub stellen, die gute Nachricht von Gottes Liebe mitzuteilen. Viele werden die Schultern zucken, andere über uns lachen und sagen, wie man im 21. Jahr-hundert denn weiter an diese Dinge glauben kann! Aber es werden diejenigen nicht fehlen, die auf die Nachricht warten, sie dank unserer Verkündung emp-fangen und sich ihr anschließen. Wir dürfen nicht vergessen, dass jeder Mensch seine Zeit hat und sogar jene, die sich einen Moment zuvor lustig gemacht haben, empfänglich sein können, weil der Schmerz durch ihr Leben gegangen ist und sie gereinigt hat.
Verkünden wir also immer! Predigen wir sogar in der Wüste! Aber verkünden wir zuerst und vor allem an jener Stelle, wo die Verantwortung am größten ist: in der Familie!
Vorsatz: Wirf in den Gesprächen das Thema „Weihnachten“ auf und äußere, was gefeiert wird: die Geburt Christi, die Liebe Gottes und nicht das Fest des Konsumierens! Bete vor dem Verkünden!