28. September 2025.
„Da sagte er: So bitte ich dich, Vater, du mögest ihn in das Haus meines Vaters schicken; denn ich habe fünf Brüder; er möge vor sie als Zeuge treten, damit nicht auch sie an diesen Ort der Peinigung kommen. Abraham entgegnete: Sie haben Moses und die Propheten, auf die sollen sie hören.“ (Lk 16, 27-31)
Das Gleichnis vom reichen Mann und vom armen Lazarus kann besonders für diejenigen nützlich sein, die sagen, dass sie nicht umkehren, solange sie kein Wunder sehen. Im Gleichnis des Evangeliums wird ihnen die Antwort gegeben, die sie verdienen: „Wenn sie nicht auf Mose und die Propheten hören, werden sie sich nicht einmal darum kümmern, wenn jemand von den Toten aufersteht.“ Tatsächlich liefert uns das Leben beständig Möglichkeiten zur Umkehr und Dankbarkeit. Der Vorschlag des „Lebenswortes“ in dieser Woche besteht genau darin, diese Offenbarungen der Liebe Gottes auf das hin zu prüfen, was uns schon geschenkt wurde, und davon ausgehend unsere Herzen mit Dankbarkeit zu füllen. Das tun wir, indem wir überlegen, was wir täten, wenn wir nicht die Gesundheit hätten, die wir haben, obwohl sie nicht vollkommen ist. Oder was wir täten, wenn wir uns nicht in der wirtschaftlichen Lage befänden, in der wir uns befinden, oder wenn unsere Freunde uns nicht mehr liebten oder unsere Familienangehörigen stürben oder unsere Familie kein glückliches Zuhause wäre. Möglicherweise fehlt uns eines der genannten oder andere Dinge und Schmerz oder sogar Bitterkeit ruiniert uns das Leben. Dann müssen wir uns daran erinnern, dass wir vielleicht etwas von dem, was uns jetzt fehlt, zu irgendeinem Zeitpunkt besessen haben, und dass es außerdem viele andere Dinge gibt, für die wir Gott und dem Nächsten danken können. Wenn wir nicht für das danken, was uns geschenkt wurde, welches Recht haben wir dann, uns bezüglich dessen zu beschweren, was wir nicht besitzen? Sind es nicht unsere Beschwerden aus Mangel an Dankbarkeit, die Den, der uns alles gegeben hat, dazu einladen, uns alles zu nehmen, was uns geblieben ist, weil wir es so wenig schätzen, dass wir nicht dafür danken?
Vorsatz: Prüfe, wofür du dankbar bist! Beginne bei der Liebe Gottes! Und bringe dein Verhalten in Einklang mit der dem Herrn und dem Nächsten gebührenden Dankbarkeit!