19. Sonntag im Jahreskreis: Fürchte dich nicht

10. August 2025.

„,Fürchte dich nicht, du kleine Herde! Denn es hat eurem Vater gefallen, euch das Reich zu geben.‘”  (Lk 12, 32)

         Es gibt nur wenige Menschen, die sich nicht bangen. Vielleicht nur die Heiligen. Diejenigen, denen es schlecht geht, fürchten, dass diese Situation nie enden wird. Diejenigen, die genießen, sind sich dessen bewusst, dass ihre Glückseligkeit zerbrechlich ist und ihnen jederzeit ein Missgeschick geschehen kann. Außerdem gibt es eine weitere Befürchtung, die uns manchmal überfällt, nämlich dass sich unsere Kirche von den Mächten des Bösen besiegt sehen könnte. Deswegen ist es sehr nützlich, sich an die Worte Christi im Evangelium dieses Sonntags zu erinnern: „Fürchte dich nicht, du kleine Herde!“ Uns darf weder angesichts der Gegenwart noch der Zukunft bange sein. Wenn Gott mit uns ist und wir mit Ihm, dann werden wir behütet sein, auch wenn Himmel und Erde erbeben. Selbst dann, wenn wir nicht gut begreifen, was geschieht.

         Allerdings muss das Vertrauen, das zu haben der Herr uns auffordert, auf Klugheit basieren. Gott ist unser Beschützer. Und Er ist der Herr der Geschichte. Aber das bedeutet nicht, dass wir sorglos durch die Welt gehen und schwere Fehler begehen können, so als ob alles, was auch immer wir tun, gut ausginge, weil wir einen Vater haben, der geraderichtet, was wir verbogen haben. Obgleich Gott  allmächtig ist und auf die Geschichte einwirkt, müssen auch wir für unser Handeln verantwortlich sein. Außer Gott zu vertrauen, müssen wir, um uns nicht zu bangen, jene Dinge vermeiden, die uns mit Bangen erfüllen, wenn sie sich ereignen. Das ist die christliche Klugheit. Es geht nicht darum, nichts zu tun, sondern darum, unsere Kräfte gut zu messen. Und vor allem geht es darum, nichts Übles zu tun, damit es uns danach nicht die unbezahlten Rechnungen zukommen lässt. Und wenn man etwas Übles getan hat, dann ist das Erste, was zu tun ist, um die Hoffnung wieder zu erlangen, die Buße, gefolgt von der Beichte. Als Zweites müssen die Mittel bereitgestellt werden, die verhindern, dass es wieder vorkommt. Nur wenn wir die Sünde verlassen und in der Liebe leben, werden wir uns in Frieden und furchtlos fühlen.

Vorsatz: Vertraue Gott inmitten der Anfechtungen und stelle die Mittel bereit, damit die Probleme nicht auftreten oder -immer im legalen Rahmen- gelöst werden!

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