22. Juni 2025.
„Der Tag begann sich schon zu neigen, da traten die Zwölf zu ihm und sagten: ,Entlasse das Volk, damit sie in die umliegenden Dörfer und Gehöfte gehen und Einkehr und Verpflegung finden; denn hier sind wir in einer verlassenen Gegend.‘ Er aber entgegnete ihnen: ,Gebt ihr ihnen zu essen!‘“ (Lk 9, 12- 13a)
Es gibt Theologen, die meinen, dass das Wunder der Vermehrung der Brote und Fische nie geschehen ist, sondern einfach das Ergebnis der Bekehrung der Jünger war, die alles, was sie gemeinsam hatten, zusammentaten und damit zuließen, dass es genug für alle gab. Diese Theorie trifft nicht zu. Jenes Wunder geschah tatsächlich, um so mehr als die Lehren dieses Evangelien-abschnitts in der Tat einen Appell an die Solidarität enthalten. Dauerhaft sollte in unseren Ohren der Satz Christi klingen: „Gebt ihr ihnen zu essen!“ Es ist ein Auftrag, den der Herr an uns richtet, um unsere Großzügigkeit zu stimulieren, damit wir das, was wir haben, mit dem teilen, der nichts davon hat und es braucht. Aber in jenem Abschnitt betete der Herr auch, damit das Wunder geschähe.
Ebenso werden wir aufgefordert, dafür zu beten, dass sich die Güter vermehren, in dem Falle, dass das solidarisch Gesammelte nicht genug ist; und für die Bekehrung der Herzen derer, die überschüssige Güter haben, damit sie sich entschließen, sie mit den Bedürftigen zu teilen. Und in der Regel tendiert ein Betender zum Teilen; und einer, der aus Liebe zu Gott teilt, zum Gebet, um Gott für sein Vermögen, mit Menschen in Not haben teilen zu können, zu danken. Deswegen müssen wir uns anlässlich dieses Fronleichnamsfestes zwei Dinge vor Augen führen: den Aufruf zur Solidarität mit dem Nächsten durch durch Werke der Nächstenliebe und den Aufruf zur Solidarität mit Christus, ein Armer, der im Allerheiligsten ständig allein ist und unsere Liebe braucht.
Vorsatz: Übe Nächstenliebe an Christus, der in der Eucharistie gegenwärtig ist, indem du Ihn besuchst und an der Kommunion teilnimmst! Übe durch Solidarität Nächstenliebe an Christus, der im Nächsten gegenwärtig ist!