19. Mai 2024.
„Nach diesen Worten hauchte er sie an und sprach zu ihnen: ‚Empfanget den Heiligen Geist! Deren Sünden ihr nachlasst, denen sind sie nachgelassen; deren Sünden ihr behaltet, denen sind sie behalten.‘“ (Joh. 20, 22- 23)
Eine der ältesten Irrlehren ist der sogannente „Pelagianismus“. Er besteht darin zu glauben, dass wir beim Ringen um Perfektion nur auf unsere eigenen Kräfte zählen, und dass der Mensch sich daher selbst rettet, ohne dem Herrn und seinem Tod am Kreuz etwas oder sehr wenig zu schulden. Dieser Mangel an Vertrauen auf Gottes Gnade lässt sich unter anderem an der abnehmenden Teilnahme am Sakrament der Beichte feststellen. Wir müssen auf diese ganz aktuelle Tendenz reagieren und uns ihr entgegenstellen, indem wir unseren Glauben an den Heiligen Geist erneuern und weiterhin davon überzeugt sind, dass, selbst wenn wir unser Bestmögliches geben, nicht wir die Dinge tun, sondern Gott. Jesus will, dass wir das nicht vergessen. Und deswegen übergab Er zu Pfingsten mit dem Geschenk des Heiligen Geistes auch das der Vergebung der Sünden durch das Sakrament der Buße. Der Heilige Geist, den wir den „Heiligenden Geist“ nennen sollten, wirkt unter anderem durch die Gabe der Vergebung, die wir in der Beichte empfangen. Denn durch die Vergebung werden wir der Heiligkeit wiedergeboren, genießen erneut die Gemeinschaft mit Gott und haben teil an Christi Auferstehung.
Gott ist es -wie Maria zu ihrer Cousine Elisabeth sagte-, der Wunder tut. Und Er versteht es sogar, sich dazu so zerbrechlicher und armseliger Instrumente, wie wir es sind, zu bedienen. Also ist die Beichte deswegen so wichtig, weil sie eine Verkündigung unseres Glaubens darstellt, nicht nur an die erlösende Liebe von Christus, der unsere Sünden vergibt, sondern auch daran, dass Er mit seiner Gnade und Kraft dazu in der Lage ist, uns heilig zu machen. Weil wir an Ihn glauben, beichten wir und kämpfen weiter. Und weil wir kämpfen, werden wir siegen.
Vorsatz: Bitte den Heiligen Geist ausdauernd und beharrlich um die Gabe der Heiligkeit, während du in der Beichte gleichzeitig um Vergebung für deine Sünden bittest!